Der "Geschichtsverein Reifenberg e.V." hat im Oberreifenberger Ortsarchiv (Pfarrhaus, Schulstraße 1) eine kleine Dauerausstellung eingerichtet, in der sowohl an die Geschichte, als auch an die Protagonisten der „Feldbergrennen“ der Jahre 1950 bis 1954 erinnert wird.
Am Samstag, dem 16. November 2024, 13 Uhr, wird der Öffentlichkeit das neu gestaltete „Feldbergrennen-Stübchen“ des „Geschichtsverein Reifenberg“ präsentiert.
Interessierten Besuchern wird zudem im Besucherraum auf 30 Sitzplätzen ermöglicht, die per Beamer auf die Leinwand projizierten, großformatigen Fotos der ehemals durchgeführten Rennen zu genießen.
Original Memorabilia, werden in Vitrinen und an den Wänden gezeigt. Diese stammen sowohl aus dem Besitz des „Motorsportclub Feldberg“, als auch des Ortsarchivs des „Geschichtsverein Reifenberg“.
Mithilfe des Simulators des Geschichtsvereins ist es dem Besucher möglich, sich in das Renngeschehen einzufühlen und damit einen ganz eigenen Test durchzuführen. Das könnte z. B. auch für die jüngeren Besucher, als auch für die ältere Jugend ein ganz besonderer Anreiz sein.
Interessierten Betrachtern und Zuhörern wird um 15.00 Uhr im Besucherraum die Möglichkeit geboten, von den Kenntnissen und Eigenerfahrungen des Mitglieds bzw. Zeitzeugen, Herrn Hansjörg Meister, zu profitieren, der viele, interessante Geschichten, u. a. über „Die Feldbergrennen“ zu erzählen hat. Diesen Vortrag begleiten viele Fotos, die aus eigenem Fundus stammen und mit denen versucht wird, das Flair dieser Veranstaltungen einzufangen und widerzuspiegeln. Sie können auf seiner Homepage www.feldbergrennen.de abgerufen werden.
Das „Feldbergrennen-Stübchen“ steht Interessenten sowohl dienstags zwischen 16.00 und 18.00 Uhr, als auch donnerstags zwischen 16.00 und 20.00 Uhr zu Ansichtszwecken zur Verfügung. Die Nutzung des Simulators ist am Eröffnungstag kostenfrei. Selbstverständlich kann er im Anschluss daran gerne gefahren werden, allerdings gegen Entrichtung eines entsprechendes Entgeltes. Wohlgemeinte Spenden werden herzlich gerne entgegengenommen.
Würdigung des MSC Feldberg und der Sieger im „Feldbergrennen-Stübchen“
In den Räumlichkeiten des „Feldbergrennen-Stübchens“ werden erstmals die durch den „MSC“ erbrachten Leistungen im Zusammenhang mit den damals veranstalteten Rennen, bei denen bis zu 200.000 Zuschauer anwesend waren, gewürdigt.
1. Vorsitzender war damals Herr Alois Brendel, aber auch zahlreiche unterstützende Gönner und Helfer engagierten sich seinerzeit im Zusammengang mit den Arbeiten der vielfältigen Bereiche von Organisation und Vorbereitung. Ca. 200 Mitglieder zählte der Verein seinerzeit. Damals war ein umfangreicher Aufwand notwendig, um diese anspruchsvolle Aufgabe überhaupt zu stemmen.
Im Vorfeld der Rennen waren u. a. die Akquisition der Fahrer, Aufbereitung und Abnahme der Strecke notwendig; ebenso musste für die Sicherheit der Fahrer die Besorgung und Platzierung von Strohballen sowie rot-weiße Markierungen der Bordsteine gesorgt werden. Hinzu kam das sagenumwobene „Start- und Ziel-Gebäude“, nicht zu vergessen die um den Ring zu errichtenden Holz- und Natur-Tribünen, die zu planen, zu bestellen, genehmigen und errichten waren. Parkplätze mussten ausgewählt und ausgewiesen werden. Ebenfalls war es notwendig, zwischen den Streckenabschnitten Nachrichten-Anlagen aufzubauen und einzurichten.
Nach Bekanntwerden der Meldungen war die Quartierfrage der Fahrer-Mannschaften, die Einladung zahlreicher Ehrengäste bis hin zum Hessischen Ministerpräsidenten, einschließlich späterer Betreuung, zu organisieren. Ein ebenso wichtiger Punkt waren die Pokale, Siegerkränze sowie zehntausende Eintrittskarten und Programmhefte. Auch damals war schon die Werbung von Belang. Durch letztere wurde ein gewichtiger Teil der Kosten getragen, aber auch für Planung, Entwicklung sowie den Verkauf der Karten und Prospekte, usw., die ebenfalls einen Teil der Rennen mitfinanzierten, waren viele helfende Hände notwendig, die ebenfalls zentral zu betreuen waren.
Um die Sieger der einzelnen Rennen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und ihre Erfolge zu honorieren, sind sie im Erinnerungsraum in Wort und Bild dargestellt. Weiterhin sind die Wände sowie einige Schränke im „Stübchen“ durch Teile originaler Memorabilien, die in den Fundus des Motorsportclubs gehören, geziert.
Selbstverständlich können die Original-Unterlagen des „MSC Feldberg“, allerdings im Rahmen des normalen Archivbetriebes, eingesehen werden.